Hegemony: Führe deine Klasse zum Sieg
Hegemony: Lead your class to victory

Stell dir vor, eine Partie Agricola bewegt sich auf die Zielgeraden zu, du stehst mit deinem Hof nur mittelprächtig da, spürst deine Mitspielenden im Nacken – und nun verfackelst du deine Nahrung, lässt deinen Hof verfallen… und gewinnst das Spiel! Genau so fühlte sich eine Partie Hegemeony als Staat an. Ich habe über die Jahre schon viele Mechanismen erlebt, aber was hier während der 6 Stunden vor sich ging, war in weiten Teilen zwar irgendwie dadurch zu rechtfertigen, dass es in der Realität eben ähnlich abläuft, erstickte aber nach und nach für alle den Spielspaß. Wer Gesetze initiierte, dem fehlte die Möglichkeit, seine/ihre Pflichten zu erfüllen – und am Ende scheiterte der Gesetzesentwurf noch, sodass die „Saboteure“ der Gesetzesinitiative auch noch fürs Nichtstun belohnt wurden. Nach 3 Runden spielten alle am Tisch die meiste Zeit nur noch so passiv wie möglich, um die eigene Klasse durchzubringen. Und die Partie verkam zur Lachnummer.
Hegemony erinnerte an eigenen Stellen an Weimar – bloß fällt mir nicht ein Aspekt ein, unter dem letzteres nicht mindestens 2 Klassen gelungener war.